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Minden Mozi

2008-01-30

Gábor Bódy (1946–1985) und Zbigniew Rybczyński (*1949, lebt in Wroclaw/Breslau) haben sich in Ungarn und in Polen in der Tradition der ersten europäischen Avantgarde entwickelt. Beide haben ab den frühen 1970er Jahren die Herausforderungen, die neue Medientechnologien an die Künste stellen, offensiv angenommen; zunächst als experimentelle Filmemacher, dann im Hinblick auf das elektronische Video. Dabei sind die Gesten beider sehr verschieden.

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Bódy ist der Poet, der Linguist und Semiotiker, der Dramatiker. Am Video interessiert den Bilddichter nicht nur die geisterhafte Immaterialität und die besondere Künstlichkeit der Elektronik. Wie kein anderer seiner Zeitgenossen erkundet Bódy die Qualität einer neuen, einer privaten, intimen Öffentlichkeit, die für ihn mit dem Medium, seinen Distributionsweisen und Wahrnehmungen zusammenhängt.

 

Rybczyński ist der konstruktivistische Maler, der Zeichner und Entwerfer, der Ingenieur der neuen Bild-Zeit-Räume, die er schafft. Er entdeckt und entwickelt den Film wie das Video als Möglichkeit, ganz andere Raum- und Zeiterfahrungen machen zu können als diejenigen, die uns bisher vertraut sind.

 

Die beiden Künstler sind sich nie begegnet. Durch die gemeinsame Ausstellung entsteht ein Kontinent der Bildforschung, auf dem beide Pioniere nun erstmals aufeinandertreffen. Das Leben hat das nicht geschafft.

 

 

Während der Ausstellung in der Akademie der Künste präsentiert sich das .CHB als architektonischer Bildträger einer multimedialen Installation: Die Medienfassade und das Interieur des .CHB positionieren Zbignew Rybczynszkis und Gábor Bódys revolutionären Bildbegriff im Stadtraum, erweitert um das Wechselverhältnis zwischen Film und Architektur.

 

 

Kuratoren: Piotr Krajewski (WRO Art Center, Wrocław) und Miklós Peternák (C³ Center for Culture & Communication Foundation, Budapest)
Konzeptentwicklung: Siegfried Zielinski (Universität der Künste, Berlin, Akademie-Mitglied)

Eine Ausstellung im Rahmen des Themenschwerpunkts BLICKWECHSEL, einem Projekt der Akademie der Künste und des Polnischen Instituts Berlin.
In Kooperation mit: WRO Art Center, Wrocław; Collegium Hungaricum Berlin; C³ Center for Culture & Communication Foundation, Budapest; ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

Anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Polens 2011

Mit freundlicher Unterstützung von Hauptstadtkulturfonds, Berlin; Ministry of Culture and National Heritage of the Republic of Poland; Adam Mickiewicz Institut, Warschau; Stadt Wrocław; Ministry of National Resources, Budapest; National Cultural Fund (of Hungary), Hungarian National Film Archive, Hungarian Television Archive